Die Region in Kürze
Die gesamte Region ist reich an bedeutsamen Zeugnissen hiesiger Siedlungs- und Kulturgeschichte. Neben zahlreichen Schlössern und Burgen wie das Schloss in Altenburg, die Orangerie in Meuselwitz, die Burg Posterstein aus dem 12. Jahrhundert sowie die Schlösser in Ehrenberg, Windischleuba und Dobitschen sind außerdem die geschlossenen Vierseithöfe charakteristisch, die viele der kleinen Bauerndörfer in der Region prägen. Daneben ist auch der Bestand an historischen Wind- und Wassermühlen hervorzuheben, zu denen etwa die Bockwindmühle in Lumpzig gehört.
Die naturräumliche Ausstattung des Aktionsgebietes kann als weitestgehend homogen bezeichnet werden. Das flachwellige Ackerhügelland des Altenburger Lössgebietes erstreckt sich nahezu über die gesamte Region und wird wegen seiner fruchtbaren, nährstoffreichen Böden traditionell landwirtschaftlich genutzt. Etwa 74 Prozent der gesamten Gebietsfläche entfallen auf die Landwirtschaft. Im Norden und Nordosten finden sich einige Wald- und Gewässerflächen, die im Verbund als "Altenburger Wald- und Seenland" zukünftig stärker als Tourismus- und Erholungsgebiet entwickelt werden sollen.
Durch den früheren teils intensiven Braunkohle- aber auch Uranerzbergbau im Gebiet befinden sich im Nordwesten sowie im Südwesten Bergbaufolgelandschaften bzw. bergbauliche Sanierungsgebiete. In einigen Gebieten des Landkreises (beispielsweise in Starkenberg, Löbichau und Nobitz) ist die Landschaft zudem vom Kies-Abbau geprägt.
Das Aktionsgebiet verzeichnet seit der politischen Wende drastische Bevölkerungsrückgänge im Zuge derer sich auch die Altersstruktur stark verändert hat. Von da an bis 2013 verlor die Region knapp 30 Prozent der Einwohner und auch zukünftig ist laut Bevölkerungsprognose damit zu rechnen, dass sich diese Entwicklung fortsetzt. Die tief greifenden, mehrdimensionalen Folgen, die eine langfristig abnehmende Bevölkerungszahl für eine Region hat − etwa hinsichtlich der Daseinsvorsorge, der sozialen und technischen Infrastruktur, der Siedlungsstruktur sowie allgemein im Hinblick auf die Lebensqualität − zeichnen sich auch im Altenburger Land ab.
Siedlungsstrukturell schlägt sich der Bevölkerungsrückgang im Aktionsgebiet vor allem in einer hohen Leerstandsrate nieder, die mit etwa zehn Prozent zu den höchsten in ganz Thüringen gehört. Hoher Sanierungsbedarf und häufig auch ein Attraktivitätsverlust sind die Folge.
Auch in wirtschaftlicher Hinsicht haben der demografische Wandel sowie auch der Deindustrialisierungsprozess zu Beginn der 1990er-Jahre deutliche Spuren hinterlassen. Im aktuellen Raumordnungsbericht des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung wird die wirtschaftliche Konstitution des Aktionsgebietes als "stark unterdurchschnittlich" bewertet. Trotzdem kann die Region hier durchaus auch auf positive Entwicklungen verweisen. Der Konjunkturklimaindex der Industrie- und Handelskammer zeigt in den vergangenen Jahren einen deutlichen Aufwärtstrend.
Mit der Lage des Aktionsgebietes im mitteldeutschen Wirtschaftsraum zwischen den Oberzentren Gera, Leipzig, Chemnitz und Zwickau, dem guten Angebot an Industrie- und Gewerbeflächen sowie mit der günstigen, großräumigen Verkehrsanbindung verbinden sich zudem bedeutende Entwicklungspotenziale, vor allem in Hinblick auf die Neuansiedlung von Unternehmen.
Gemeinden in der Region
- Altenburg
- Altkirchen
- Dobitschen
- Drogen
- Fockendorf
- Frohnsdorf
- Gerstenberg
- Göhren
- Göllnitz
- Göpfersdorf
- Gößnitz
- Haselbach
- Heukewalde
- Heyersdorf
- Jonaswalde
- Jückelberg
- Kriebitzsch
- Langenleuba-Niederhain
- Löbichau
- Lödla
- Lucka
- Lumpzig
- Mehna
- Meuselwitz
- Monstab
- Nöbdenitz
- Nobitz
- Ponitz
- Posterstein
- Rositz
- Schmölln
- Starkenberg
- Thonhausen
- Treben
- Vollmershain
- Wildenbörten
- Windischleuba
- Ziegelheim