Die Region in Kürze

Die Region gliedert sich in einen Stadtkern (Ahaus) mit den fünf Stadtteilen Alstätte, Graes, Ottenstein, Wessum und Wüllen sowie die Gemeinden Heek mit der Ortslage Nienborg und Legden mit der Ortslage Asbeck. Damit ergeben sich insgesamt zehn räumlich getrennte Siedlungsbereiche innerhalb der Region. Das Gebiet umfasst mehr als 40.000 und weniger als 80.000 Einwohner und erfüllt damit die Wettbewerbskriterien einer kleinen Region in Sachen LEADER. Kein einzelner Siedlungsbereich in der Region hat mehr als 30.000 Einwohner, so dass das gesamte Gebiet Bestandteil der LEADER-Region sein kann.

AHL weist eine insgesamt strukturelle Homogenität auf. Im Kern der Region befindet sich Ahaus, darum verteilen sich die Ortsteile der Stadt sowie die beiden anderen ähnlich strukturierten Gemeinden Heek und Legden. Auch naturräumlich bildet AHL eine Einheit. Ahaus als Mittelzentrum ist Wirtschaftsballungsraum für die Region und strahlt nach außen aus. 

AHL ist seit 2010 LEADER-Region. Es sind insbesondere die durch die LEADER-Kooperation entstandenen funktionalen Zusammenhänge, die die drei Kommunen in der Vergangenheit zu einer Einheit haben zusammenwachsen lassen. Doch die Kooperation hat eine deutlich längere gemeinsame Geschichte: Neben einer Vielzahl kleinerer gemeindeübergreifender Planungs- und Umsetzungsansätze, die regelmäßig und in direktem Austausch miteinander stattfinden, sind hier vor allem das ILEK (2006) und das GIEK (2007) zu nennen. Im Laufe der LEADER-Umsetzung haben zudem konkrete Projektumsetzungen gemeinsam stattgefunden (beispielsweise Windpotenzialanalyse, regionales Flächenmanagement). Aus diesen Gründen hat sich die Region dazu entschlossen, mit dem bewährten regionalen Zuschnitt auch in den Wettbewerb für die Förderperiode 2014 bis 2020 einzusteigen.

Auf Basis einer umfassenden integrierten Bestandsanalyse der regionalen Gegebenheiten mit Stärken und Schwächen konnten eine Vielzahl von Chancen und Risiken für die künftige Entwicklung von AHL definiert werden. Zu ihnen gehören unter anderem:

Chancen

• Lagegunst
• stabile Bevölkerungszahlen
• hoher Zuzug
• relativ niedriger Altersdurchschnitt
• Möglichkeiten der touristischen Inwertsetzung von Naturraum
• Landschaftseignung zur verstärkten regenerativen Energieerzeugung
• funktionierender Handels- und Dienstleistungssektor zur Sicherung von Grundversorgung und Beschäftigungsmöglichkeiten
• Bindung junger Menschen an die Region durch die Bereithaltung von Ausbildungsmöglichkeiten und ersten Studiengängen
• durch Betreuungsangebote möglichst lange im angestammten Wohnumfeld selbstbestimmt leben können durch
• starkes Wir-Gefühl der Bevölkerung und enge Dorfgemeinschaften tragen zur Sicherung der sozialen Dorf-Strukturen bei

Risiken

• Trends zur überalternden Bevölkerung
• zurückgehende Bevölkerungszahlen
• Beeinflussungen des Naturraums
• steigender Flächenverbrauch
• Lücken in den Betreuungsleistungen für Jungunternehmer
• fehlende Anreize zur Rückkehr von Ausbildungsabwanderern
• sich verstärkender Strukturwandel in der Landwirtschaft
• absehbare Überlastung des Ehrenamt-Apparates
• Defizite im ÖPNV und damit verbundene Unterversorgungsbereiche
• Lücken im Betreuungsangebot für Kinder und pflegebedürftige Menschen

Gemeinden in der Region

• Ahaus
• Heek
• Legden

Erfahrungen mit LEADER :

• Leader I : nein
• Leader II : nein
• Leader + : nein
• Leader in Eler : ja

Erfahrungen mit anderen Programmen

• REGIONALE 2016

• ILE
• Integrierte/Interkommunale städtebauliche Entwicklungskonzepte

Regionales Entwicklungskonzept

Kernthemen

Schlüsselprojekte:

• Sicherung der ärztlichen Versorgung in AHL: Schaffung eines Hausärztlichen Medizinischen Versorgungszentrums, das junge Mediziner anstellt mit innovativen Unterstützungsangeboten und direktem Kontakt zu Kliniken in der Region
• "Bi us up’n Hoff": Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz
• LEITfaden – Baustein "Mobbing": Konfliktprävention (nicht nur) für Grundschulkinder
• Seniorenzentrum für neue Medien: Angebot, mit dem Berührungsängste mit Computer, Internet und Co. genommen werden und die älteren Menschen in AHL fit für die Nutzung entsprechender digitaler Dienstleistungen gemacht werden
• ServiceWelten Ahaus-Heek-Legden: Vernetzung vorhandener etablierter kommerzieller, öffentlicher und ehrenamtlicher Dienstleistungs-Strukturen durch intelligente Verknüpfung von Bürgerengagement und Unternehmertum
• RegionAHL aktiv: Das Jugend-Freizeit-Netzwerk: Ausweitung des Blickwinkels für Freizeitgestaltung über die Grenzen des eigenen Heimatortes in die Region hinaus, durch Vergrößerung des Angebots und Erweiterung der regionalen Wahrnehmung 
•  AnCARE – Baustein "Klebstoff": Regionaler Ausbildungs- und Arbeitsmarkt: Bindung junger Menschen an die Region erhöhen, durch Spektrumserweiterung an (Aus-)Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten, Wohn-/Lebensraum, Freizeitangebot etc.
• BestQuAHLification – Qualifizierung im Bestand: Wohnraumentwicklung zur Schonung von Flächen im Außenbereich mit Fokus auf der Frage, wie der Bestand qualifiziert werden kann, um die sich ändernde Nachfrage zu decken
• RegionAHLes Carsharing: Erprobung von Organisationsformen für die geteilte Nutzung von Fahrzeugen im ländlichen Raum, z. B. private Fahrgemeinschaften, Verleih privater Pkws, Vermietung von eigens angeschafften (Elektro-)Dorfautos
• Grenzüberschreitender Bürgerbus: Einrichtung einer Bürgerbuslinie zwischen AHL und der niederländischen LEADER-Region Zuidwest Twente
• RegionAHLe Gründerwerkstatt: Schaffung von Räumlichkeiten und coworking space für Gründer in der Anfangsphase ihres Unternehmens und einer Kontaktnetzstelle zu anderen Gründern in der Region
• Mühlentour zu Lande und zu Wasser: Verbindung der Mühlen in AHL durch eine Tour per Rad und Kanu mit Vermittlung von Aspekten der Geschichte und der Mühlentechnik und Themenlehrpfaden
• "Stimmen von hier": RegionAHLer Platt-Slam: Erhalt des Sprachkulturguts durch eine an junge Menschen gerichtete Veranstaltung in zeitgemäßem Rahmen, in dem Texte, Gedichte, Ideen oder Lieder in plattdeutscher Sprache präsentiert werden
• Tourismus-Offensive AHL: Bausteinprojekt zur Stärkung der vorhandenen Tourismuspotenziale, unter anderem durch Vermarktung, die Anlage eines Dinkelradweges, Ausstattung bestehender Wanderwege, QR-Beschilderung, regionale Radwanderkarte
• "Die Region erstrAHLt" – Beleuchtungskonzept für die Kulturlandschaft
• Umgang mit dem Klimawandel: Grüne Dächer, freie Flächen: Förderung der Begrünung von Flachdächern in der Region und Flächenentsiegelung vornehmlich im privaten Bereich zur Erhöhung des Überflutungsschutzes bei Starkregenereignissen
• Kraftwerk AHL: Senkung des CO2-Ausstoßes in der Region durch Öffentlichkeitsarbeit und Energieeffizienz: Aufklärung, Beratung, Beteiligung sowie Verbesserungen im Bereich der Raumnutzung (Smart App / Smart Home) und der Energiespeicherung
• Mühlen-Kraft: Zukunftsorientierte Nutzung von Wassermühlen in der Region: Ausschöpfung vorhandener Möglichkeiten zur Nutzung von Wasserkraft an Mühlen in AHL, um so einen aktiven Beitrag zur geplanten Energiewende zu leisten
• Museum der Zukunft – Von der Geschichte der Energieeffizienz ins Zeitalter erneuerbarer Energien: Energiemuseum im Bereich Brennofentechnik als lebendiger Experimentier- und Lernort für Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung
• Dorfteich Asbeck – Lebendiges Biotop im Ortskern: Transformation des alten Teichs zu einem Anlaufpunkt für alle Generationen bei gleichzeitiger Umwandlung von versiegelter Fläche in Frei- und Grünflächen und ökologischer Aufwertung des Areals

1. Älter werden im ZukunftsDORF - Leben und Lernen über Generationen
2. E-Carsharing AHL: Erneuerbare Elektromobilität für alle im ländlichen Raum

Kooperationsprojekte

Keine Kooperation.