Baden-Württemberg

Schutzhaus für das Limestor

Im Inneren sieht man das durch bedruckte Stoffbahnen visualisierte ursprüngliche Tor.

Das Schutzhaus für das Limestor. Bild: Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume (LEL)

Stand:

16.04.2012

Kontakt:

Landratsamt Heidenheim
Felsenstr. 36
89518 Heidenheim
Jörg Lang (LAG-Geschäftsstelle )
Telefon: 0 73 21 / 321 - 24 97
Fax: 0 73 21 / 321 - 22 11
E-Mail: j.lang@landkreis-heidenheim.de

Weitere Partner:

Projektträger ist der Zweckverband Erholungsgebiet Rainau-Buch. Die Ansprechpartnerin Frau Bauer sitzt in der Geschäftsstelle der LEADER-Aktionsgruppe Brenzregion im Landratsamt Heidenheim.

ELER-Förderung:

ja

Finanzierung:

55 % EU-Mittel 20 % Landesmittel 25 % kommunaler Träger

Themen:

  • Kunst, Kultur und Kulturerbe
    • Geschichte, Heimat
    • Museen
    • Bauliches Erbe
  • Tourismus und Freizeit
    • Aktiv-Tourismus
    • Naherholung

Förderperiode:

  • ELER 2007 - 2013

Beschreibung

Zusammenfassung:

Bau einer Schutzbehausung für die Überreste des Limestors bei Rainau-Dalkingen.

Ausgangssituation:

Dauerhafte Sicherung der Überreste gegen Witterungseinflüsse.

Inhalt:

Seit 2005 gehört der obergermanisch-rätische Limes zum UNESCO-Weltkulturerbe "Grenzen des römischen Reiches". Über 51 km zieht er sich durch den in Ostwürttemberg gelegenen Ostalbkreis. Ein bedeutender Überrest ist das Limestor bei Dalkingen, da es entlang des gesamten Limes einzigartig ist. An dieser Stelle überquerte der römische Kaiser Caracalla im Jahr 213 n. Chr. mit seinem Heer im Kampf gegen die Alemannen den Limes. Unmittelbar nach der siegreichen Rückkehr ließ er sich als Zeichen der römischen Macht einen weithin sichtbaren zwölf Meter hohen Triumpfbogen mit Schutzhaus errichten. Lange Zeit blieb dieser unter der Erde verborgen. Erst im Jahr 1974 legten Archäologen den unscheinbaren Hügel frei und beförderten das wahre Ausmaß des Bogens zu Tage. Um die Überreste gegen Witterungseinflüsse zu schützen, wurden diese zunächst mit Steinen gesichert. Im Laufe der Zeit stellte sich jedoch heraus, dass eine dauerhafte Sicherung in dieser Weise nicht erfolgen kann. Die einzige Möglichkeit zur Erhaltung für kommende Generationen war die Errichtung eines Schutzhauses.

Durch den Beschluss der lokalen Aktionsgruppe des LEADER-Aktionsgebietes Brenzregion, den Bau des Schutzhauses mit EU-Fördermitteln zu unterstützen, konnte das Projekt im Rahmen des LEADER-Maßnahmenbereichs "Wirtschaftliche Inwertsetzung des kulturellen Erbes" im Jahr 2010 realisiert werden. Die Dimensionen der historischen baulichen Anlage ergaben die Höhe der Überdachung. Ein 23 m breiter, 21 m langer und zwischen 7 und 16 m hoher Glaskubus stellt nun den dauerhaften Schutz der Überreste sicher. Zur besseren Visualisierung der bereits verschwundenen Teile des historischen Tores hängt über dem Originalmauerwerk ein mit bedruckten Stoffbahnen bespannte Leichtmetallkonstruktion im Verhältnis 1:1. Zusätzlich werden im begehbaren Innenraum mit beleuchteten Informationstafeln und Vitrinen die wichtigsten Ausgrabungen rund um das Limestor sowie kleinere Nachbauten und Modelle präsentiert. Betreut wird die neu entstandene Attraktion am württembergische Limes durch die ehrenamtlich agierenden Limes-Cicerones. Diese öffnen das Schutzhaus für interessierte Besucher und erklären die Geschichte rund um das Limestor.

Ziele:

  • Dauerhaften Erhalt der Überreste des Limestors als wichtiger Tel des UNESCO-Welterbe Limes
  • Steigerung des Bewusststeins für kulturelles Erbe in der Region
  • Aufwertung der Region als touristische Destination und Naherholungsgebiet

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

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